jueves, 11 de marzo de 2010

Gerade zum Regierungswechsel!

Heute war ein besonderer Tag. Nicht nur, weil morgen zwei Wochen seit dem Erdbeben vergangen sind, sondern auch wegen des Amtsantritts des neuen Präsidenten der Republik. Hier hat ja - nach 20 Jahren und vier Regierungen der Koalition von Parteien, die sich "Concertación" nennen - ein Kandidat des politisch rechts stehenden Parteienbündnisses "Alianza" die Wahlen gewonnen. Heute un 12:00 war die Amtsübergabe, und um 11:55 gab es ein mächtiges Nachbeben, Stärke 7,2 (in Talca), mit Epizentrum in nahe bei Rancagua (etwa 90 km südlich von Santiago).

Mit der Paula waren wir im Auto, auf dem Rückweg von einem Meeting im Baltazar. Plötzlich sahen wir eine Frau neben ihrem Auto stehen, mit einem vom Entsetzen gezeichnetem Gesichtsausdruck. Wir dachten "was ist der denn passiert", aber da sahen wir schon die schwingenden Stromkabel: das ist ein untrügliches Signal für seismische Bewegungen. Im Auto konnten wir nichts spüren, aber viele Fahrer hielten ihre Fahrzeuge an, also musste es schon stark sein.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir nur etwa 1 km von zu hause, also waren wir eine Minute später daheim. Die Mädchen hatten es ziehmlich fachmännisch überstanden (im sogenannten "Überlebensdreieck", wo man relativ geschütz ist). Das Fernsehen lief (wegen der Amtzübergabe), und im Newsticker haben sie sofort die Stärke des Bebens eingeblendet.

Angst hatten die beiden trotzdem. Unsere "Señora Teresa" hat wohl für Erdbeben keinen Nerf - sie konnte vor Panik kaun atmen, war also keine grosse Hilfe. Tia, und es wollte nicht aufhören: in der halben Stunde danach hatten wir vier oder fünf weitere Stösse so um Stärke 5, und über den Nachmittag vertielt waren es insgesamt 29 (irgendjemand hat mitgezählt).

Das ist schon fast grotesk, am Schluss sind wir gar nicht mehr aufgestanden. Dass das Haus hält, wissen wir eh. Blör war auch der Stromausfall: in einigen Vierteln hat die Betreibergesellschaft wegen Brandgefahr ausgeschaltet. Bri uns in der Nähe hat ein Laster das Kabel abgerissen (die werden durch die vielen Beben und Stösse weiter und hängen etwas weiter herunter. Also mussten wir 4 Stunden warten. Na, dann kam der Saft wieder.

Das Epizentrum ist am nördlichen Rand der Abbruchzone gelegen (wo die Scholle gebrochen ist), und die Spezialisten erklären, dass in diesen Randzonen oft auch nach dem Hauptbeben eine Spannung verbleibt, die sich dann durch Nachbeben verringert.

Ob es nun bald vorbei sein wird mit diesen Nachbeben?

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