martes, 2 de marzo de 2010

Das Beben und die Nacht danach

Die Magda war mit der Familie ihrer Freundin Amanda in Pichilemu, ein Ort am Strand, der etwa 3 Autostunden nordwestlich von Talca ist. Die Gabi war mit einigen ihere alten Klassenkamaraden zur Verabschiedung eines Kareraden in eine Disco gegangen. Mit der Paula hatten wir die „sturmfreie Bude“ dazu genutzt, uns einen „Pisco Sour“ zu machen, und waren dann gegen 2:00 schlafen gegangen.

Plötzlich wache ich auf – „es wackelt!“ Wie immer in solchen Fällen – Erdstösse gibt es hier ja häufig, und wenn es losgeht, weiss man nie, wie stark es werden wird – sause ich die Treppe hoch, um die Mädchen zu warnen. Oben angekommen fällt mir endlich ein, dass die beiden ja eh’ nicht da sind. Aber das Wackeln war schon so stark geworden, dass ich nicht mehr die Trepper ‚runter konnte, also bin ich weiter in Gabis Zimmer, habe ihren Balkongitterschlüssel von der Wand gedommen, die Schiebetür aufgemacht, das Vorhängeschloss mit dem Schlüssel geöfnet und bin im Türramhen zwischen Haus und Balkon geblieben. Dort kann man sich festhalten (das war nöting), aber zur Not auch in der Garten ‚runterspringen.

Der Lärm wahr schrecklich hässlich, ein Geratter, als ob das ganze Haus eine Geröllhalde herunterrutscht. Eine irre schnelle Vibration, zusammen mit starken Wellenbewegungen. Und es war so lang ... ich dachte es würde nie aufhören. Doch dann (später haben wir herausgefunden, dass die starke Phase fast 3 Minuten lang war) ging es endlich zurück. Ich konnte sofort die Gabi per Handy erreichen, und die war natürlich total mit den Nerven fertig, und ohne Ampeln (der Strom war überall ausgefallen) und mit einem Führerschein der gerade mal eine Woche alt war, haben wir ausgemacht, dass ich sie abholen fahre.

Die Paula war im Schafanzug und ohne Brille ins Auto gehüpft. Alles war stockdunkel und eine Art Nebel erschwerte die Sicht; nachher wurde mit klar, dass dies der Staub der zerstörten Gebäude war. Die Leute fuhren wie wild, klar, viel Panik. Auf alle Fälle haben wir die Gabi gut gefunden, und zusammen mit dem Besitzer der Disco entschlossen, Gabis Auto dort zu lassen und am nächsten Tag per Handy auszumachen, um wieviel Uhr er uns aufsperrt.

Zurück zu Hause waren einige Schränke ein Stück weit gewandert, und einiges an Flaschen und Geschirr zerbrochen. Eigentlich nichts schlimmes, es schaut nur wild aus. Das schlimme ist die Angst und die ständigen Nachbeben. Zeitweise glaubt man fast, man wäre auf hoher See.

Leider funktionierten die Handys nicht mehr: wir konnten weder die Magda, noch ihre Freundin oder deren Eltern in Pichilemu erreichen. Ich habe der Gabi eine Matratze vor’s Haus gelegt (sie wollte nicht im Haus bleiben: verständlich), und mich auf einen Stuhl daneben gesetzt. Die paula hat versucht, im Zimmer auf dem Bett etwas auszuruhen. Von 5 Uhr morgens bis 10:30 haben wir so gewartet und alle 5 Minuten versucht, zu telefonieren (es hätte ja sein können, dass es funktioniert). Leider waren bald die Batterien „low“ und wir mussten uns bremsen: ohne Strom aus der Steckdose mussten wir aufpassen, die Dinger nicht zu entladen.

Dementsprechend gross war dann unsere Erleichterung, als gegen 10:30 die Magda uns angerufen hat. Sie hatten dort sofort das Richtige getan: im Schlafanzug ins Auto und auf den Hügel hinter der Stadt fahren. Erst, als die Tsunamiwellen vorüber waren, sind sie wieder ‚runtergekommen, haben die Sachen zusammengepackt und nichts wie weg. Und zu unserem grossen Glück waren die Wellen in Pichilemu bei weitem nicht so schlimm wie 50 km weiter südlich. Orte wie Illoca (wo wir mit der Mama auch mal waren), sind von den Tsunamis fast vollständig zerstört worden.

Wir mussten dann noch bis 17:00 warten, dass sie endlich in Talca ankommen: die Autobahn war an vielen Stellen nur schwer befahrbar, sehr langsamer Verkehr und Umleitungen. Die Magda wäre unter der nervlichen Anspannung (nicht zu wissen, wie es uns geht) fast zusammengebrochen, aber endlich war das Warten vorbei.

Wir hatten in der Nacht, bevor die Wasserversorgung zusammenbrach, noch alle möglichen Gefässe vollaufen lassen. Die Zelte hatten wir im Garten aufgestellt, und so kamen auch der Campingkocher und die alte Gaslampe mal wieder zum Einsatz. Die erste Nacht war sehr unter dem Eindruck der Katastrophe, aber immerhin waren wir beisammen und körperlich unversehrt. Mit den anderen Nachbarn in der Siedlung haben wir ein Wach-schema vereinbart - ich war zusammen mit einem der Nachbarn von 4:00 bis 6:00 dran. Dann wieder geschnarcht, bis um hal Neun Uhr früh plötzlich das erste grosse Nachbeben da war. Was für ein Schreck – es war immerhinn über Stärke 6 - aber es war kürzer, draussen ist der Lärm nicht so stark, und es kann einem nichts auf den Kopf fallen (man muss halt den Platrz richtig aussuchen).

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